China ist ein schwieriger Markt – vor allem für Mittelständler, die bisher keine geschäftlichen Erfahrungen in Fernost gesammelt haben. Die Startup Factory China GmbH hilft deutschen Unternehmen, die ihre Produktion, ihre technische Montage oder ihren Service in dem asiatischen Land aufbauen wollen, bei der Gründung einer neuen Tochtergesellschaft. Dazu stellt sie nicht nur passende Werkshallen zur Verfügung, die Berater übernehmen auch operative Aufgaben.
Bernd Reitmeier war zehn Jahre lang in der Auslandshandelskammer in China tätig und hatte dort viel Kontakt zu deutschen Mittelständlern. Deren Problem war oft: Die Werkshallen, die sie in China für ihre Produktion anmieten konnten, waren für ihre Zwecke zu groß. Also gründete Reitmeier die Startup Factory, die 100 bis 1500 Quadratmeter große Teile der riesigen Hallen an ihre Kunden vermietet. „Dadurch entstehen Synergien, weil zum Beispiel Besprechungsräume gemeinsam genutzt und Erfahrungen mit Zoll, Behörden oder Lieferanten ausgetauscht werden können“, erklärt Geschäftsführer Dr. Christian Haug, der als Einziger von Deutschland aus die Kunden betreut.
Bis zur Selbstständigkeit
Seine rund 30 Kollegen – die meisten Chinesen – darunter 6 Partner mit langjähriger unternehmerischer Erfahrung sind in China für rund 350 Kundenmitarbeiter zuständig. Sie übernehmen für die Tochtergesellschaften vor Ort alle operativen Aufgaben wie den Aufbau der Geschäftsprozesse, die Buchhaltung, das Recruiting und die Einkaufslokalisation. „Haben die Firmen schließlich einen größeren Kundenstamm aufgebaut und ein eigenes Management eingeführt, ziehen sie aus unserem Inkubator aus und stehen auf eigenen Füßen“, sagt Christian Haug. Seit ihrer Gründung 2011 haben die Berater schon über 40 Tochtergesellschaften in China betreut und aufgebaut.
Fallstricke vermeiden
Das Angebot, für die ersten Jahre die Führung des operativen Geschäftes in China zu übernehmen, ist laut Angaben des Beratungsunternehmens bislang einzigartig auf dem deutschen Markt. „Mittelständler haben oft nur wenig Erfahrung mit der Internationalisierung ihrer Produktion, vor allem in Asien“, berichtet der Geschäftsführer. „Wir helfen ihnen, die Fallstricke in dem für sie fremden Land zu umgehen.“ Ein gewisser Pragmatismus ist für die Zusammenarbeit mit mittelständischen Unternehmern hilfreich, so Dr. Haugs Erfahrung. Dank zunehmender Globalisierung glaubt er, dass künftig noch viel mehr Mittelständler den Schritt nach China wagen werden.
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